Unsere Paulusjugend wagte sich diese Sommerfreizeit auf neues Terrain: die Bretagne. Im Westen Frankreichs schlugen 65 müde Menschen nach langer Fahrt ihr Camp bei brütender Hitze auf. Diese hielt jedoch nicht lang an, und wir kamen schnell in den Geschmack der bretonischen Wetterumschwünge: Von knallender Sonne über plötzliche Wolkenbrüche mit zeltstangenverbiegenden Wassermassen bis hin zu nächtlichen Eiszeiten haben wir alles durchlebt. Auch der nahe gelegene See machte uns zu schaffen, denn dieser war aufgrund einer Blaualgenproblematik zeitweise unbeschwimmbar. Doch weder das Camp noch wir ließen uns unterkriegen. So hatten wir beim Kanu fahren, auf Wanderungen, im Kletterwald, bei Spikeball- und Volleyball Turnieren, am Meer und bei der Wasserschlacht eine Menge Spaß.
Neben den sportlichen Freizeitaktivitäten erlebten wir Segen in der Gemeinschaft und im täglichen Campleben. Wir haben Armbänder geknüpft, Journals gebulleted, Mode entworfen und gekocht, gegessen, gespült. Genauer gesagt wurden 563 Baguettes vermampft. Thematisch arbeiteten wir uns Stück für Stück durch die Apostelgeschichte. In Morgenandachten, Themeneinheiten, Kleingruppen, Lobpreisabenden und dem Werkstattgottesdienst lernten wir vom Heiligen Geist und dem Zusammenleben in der Urgemeinde.
Wir waren nicht nur geistlich sondern auch geographisch unterwegs. Reiseziele waren das Unesco-Weltkulturerbe Mont St. Michel, die bretonische Küste, der Atlantik und die Städte St. Malo, Vannes und Pontivy. Ein besonderes Highlight war der Sonnenuntergang am Cap Fréhel, dem nördlichsten Punkt der Bretagne, inklusive Geburtstagsfeier, Steilküste, Leuchtturm und Instant-Nudeln.
Unsere Freizeit beendeten wir feierlich mit einer ‚Fête française’. Diese beinhaltete ein Abendessen mit französischer Musik, einer Modenshow, zu der jede Kleingruppe einen äußerst kreativen Beitrag beisteuerte und einer großen ‚La boum‘, bei der wir ausgiebig tanzten. Nach zwei Wochen voller Staunen über Gott, die Menschen um uns herum und den bretonischen Sternenhimmel machten wir uns ganz erfüllt auf den Rückweg in die bayrische Heimat.
Text: Jonathan Blachnitzky und Sammie Balke
Fotos: Manuel Heckmann und Jonathan Blachnitzky